09/2016
Liebe Leser,
diese Geschichte lässt mich einfach nicht los: Ein Vater und sein 24-jähriger Sohn fahren mit dem Zug. Der junge Mann schaut aus dem Fenster und ruft voller Begeisterung: „Papa, sieh doch mal, es kommt einem ja so vor, als würden die Bäume nach hinten fliegen!“ Der Vater lächelt liebevoll. Ein daneben sitzendes Paar wechselt mitleidige Blicke wegen des kindischen Verhaltens des jungen Mannes. Kurz darauf ruft der Sohn mit einem Lachen im Gesicht: „Papa, schau doch mal genau hin, die Wolken verfolgen uns.“ Wieder lächelt der Vater.
„Sagen sie mal, sollten sie mit ihrem Sohn nicht vielleicht besser einen Arzt aufsuchen?", fragt eine Stimme aus der Richtung des Paares. Darauf lächelt der Vater nur gutmütig und antwortet: „Das haben wir bereits. Und wir kommen auch gerade aus der Klinik. Mein Sohn war von Geburt an blind und heute hat er sein Augenlicht geschenkt bekommen.“
Fazit: Bevor man einen Menschen verurteilt, sollte man seine Geschichte kennen!
Urteilen wir nicht manchmal zu schnell, ohne die Geschichte eines Menschen zu kennen? Urteilen wir nicht manchmal zu schnell über eine Situation, über das Ergebnis einer Entwicklung, ohne die Geschichte zu kennen wie es dazu kam?
Man muss vorsichtig sein! Wir Christen sind das gelehrt worden.
Liebe Grüße
Wolfram Laube