10/2016
Liebe Leser,
gerade als ich so da saß und mir Gedanken machte über das Vorwort für den Monat Oktober 2016, erhielt ich eine WhatsApp von einem lieben Freund, der mir diese Geschichte sandte:
Ein junges Ehepaar zieht in eine neue Nachbarschaft. Am nächsten Morgen beim Frühstück, sieht die junge Frau draußen ihre Nachbarin beim Aufhängen der Wäsche. „Diese Wäsche ist nicht besonders sauber“, sagt sie. „Sie weiß nicht wie man richtig wäscht. Vielleicht braucht sie auch ein besseres Waschmittel.“ Ihr Mann sieht hin, bleibt aber still. Jedes Mal wenn ihre Nachbarin die Wäsche zum Trocknen aufhängt, macht die junge Frau die gleiche Bemerkung.
Ungefähr einen Monat später, sieht die Frau schöne saubere Wäsche an der Leine hängen und sagt zu ihrem Mann überrascht: „Schau, sie hat gelernt wie man richtig wäscht! Ich frage mich, wer ihr das beigebracht hat.“ Der Mann antwortet: „Heute Morgen bin ich früh aufgestanden und habe unsere Fenster geputzt.“
Und so ist es auch im Leben. Was wir beim Betrachten anderer sehen, hängt von der Reinheit des Fensters ab, durch das wir hindurchblicken.
Was siehst du beim Betrachten deines Nächsten? Schauen wir durch ein Fenster mit sauberem Wohlwollen oder durch eines, welches getrübt und beschmutzt ist durch Vorurteil und Neid, das uns den Nächsten nie sauber erscheinen lässt?
Liebe Grüße
Wolfram Laube