06/2017
Liebe Leser,
der russische Schriftsteller Marschak beobachtete einmal Kinder beim Spiel. “Was spielt ihr?”, fragte er. “Wir spielen Krieg”, antworteten sie ihm. Er: “Wie kann man nur Krieg spielen! Ihr wisst doch, wie schlimm Krieg ist. Ihr solltet besser Frieden spielen!” Die Kinder fanden das eine gute Idee und berieten, tuschelten, dann Schweigen… Eines der Kinder trat vor und sagte zu Marschak: “Entschuldigung, aber wie spielt man Frieden?”
Ich musste schmunzeln als ich das las. Dann überlegte ich selber und fragte mich “wie würde ich Frieden spielen?”
Ist es nicht interessant, dass es uns leichter fällt, spontan zu erklären, wie man Krieg spielt und ist es nicht so, dass man viel mehr Negatives hört von anderen und über andere. Man stelle sich vor, wir selbst würden es schaffen, vorwiegend Positives von uns zu geben, Positives über andere zu berichten! Man stelle sich vor, wir wären nicht mehr Abnehmer von nur Negativem. Manche würden womöglich gar nicht mehr so gerne mit uns reden…. oder?
Jesus sagte “… meinen Frieden gebe ich euch…” (Johannes 14, Vers 27). Wie gibt Jesus Frieden? Das steht auch im 27 Vers, nämlich: “Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt.” - Wie dann? Eben nicht, indem man nur Negatives von sich gibt, alles und jeden kritisiert. Eben nicht, indem man geradezu attraktiv ist für solche Geister, die nur Schlimmes zu berichten haben. Das alles schafft ja keinen Frieden! - Wie gibt Jesus Frieden? Durch sein Wort. Durch seine Nähe in den Gottesdiensten. Durch das Feiern des Heiligen Abendmahles.
Es bedarf einer klaren Willenserklärung und Änderung des eigenen Verhaltens und Strebens. Unglaublich was dann an Frieden einkehren kann. Nicht sofort, aber nach und nach. Versprochen!
Liebe Grüße
Wolfram Laube